Urlaub auf Sardinien in Santa Teresa di Gallura

Die Region Gallura hat ihre eigene Kultur und Sprache; die Galluresen. Dies ist ein korsischer Dialekt, der im südlichen Teil Korsikas (Sartène und Alta Rocca) gesprochen wird.

Santa Teresa di Gallura liegt – wenig überraschend – in der Region Gallura auf Sardinien. Wenn Sie im Urlaub sind, müssen Sie tatsächlich zwei Orte besuchen: den Nuraghenkomplex von Lu Brandali und das Grab der „Riesen“, die Tomba dei Giganti La Testa. Die Gigantengräber sind Denkmäler, die viele Jahre vor Christus errichtet wurden und über ganz Sardinien verteilt sind. Die Gräber haben die Form einer Pfeilspitze und wurden aus riesigen, am Boden befestigten Steinen errichtet.

Der Komplex Lu Brandali ist vom Dorf aus über die Küstenstraße nach Castelsardo erreichbar. Es ist eine wunderschöne Route in einer sehr grünen Umgebung. Der Komplex besteht aus einer Nuraghe, einem Dorf, einem großen Grab und Unterständen in den Felsen. Von der Spitze der Nuraghe aus genießen Sie einen Panoramablick über die Bocche di Bonifacio bis nach Asinara! Das Dorf stammt aus dem Jahr 1967 und bestand aus 36 Hütten. Die Hütten wurden an die Felswand gebaut, die Blöcke mit Lehm gesichert. Fußböden gab es eigentlich nicht, sie bestanden aus Naturstein oder waren mit Pflanzen bedeckt. Davon ist leider nur noch wenig übrig! 

La Tomba dei Giganti befindet sich auf der Südseite des Dorfes, etwas außerhalb des Dorfes Santa Teresa. Das Grab zeichnet sich durch einen rechteckigen Körper aus und die Basis besteht aus Granitplatten. Das Grab wird von einer Art Halbkreis begrenzt, der den Hörnern eines Stiers ähnelt, andere sehen darin eine Gebärmutter. Nuraghen werden oft mit dem Fruchtbarkeitskult in Verbindung gebracht und bestätigen, dass Leben und Tod eng miteinander verbunden sind. Wir finden, dass es eine interessante Theorie ist!

Caprera ist eine Insel, die zum Archipel von La Maddalena gehört. Diese Insel ist die Heimat von Garibaldi, dem Helden des italienischen Risorgimento. Um Caprera zu erreichen, können Sie von Palau aus die Fähre zur Insel La Maddalena nehmen. Überqueren Sie die Brücke und folgen Sie den Schildern zum Haus von Garibaldi. Sie werden in kürzester Zeit dort sein!

Giuseppe Garibaldi ließ sich 1856 nach dem Tod von Anita, dem Fall der Römischen Republik und dem Verlassen seiner Kinder in Caprera nieder. In diesem Umfeld fand er die ideale Atmosphäre, um sein Leben fortzusetzen. Das Haus ist Teil eines riesigen Schutzgebiets, in dem sich das Museum des Compendio Garibaldino befindet. Der Komplex liegt in einer wunderschönen Gegend nahe dem Meer mit Granitfelsen und typisch mediterraner Vegetation. Das Haus ist einfach, weiß, Ziegel und eine Dachterrasse. In den 8 Zimmern sind noch viele Originalmöbel zu finden. Auch die Küche, der Kamin, der Drehspieß und viele persönliche Gegenstände sind erhalten geblieben. 

An einer malerischen Straße in der Region Mongiardino gelegen, finden Sie das einzige Museum seiner Art, das dem berühmten römischen Schiffswrack gewidmet ist, welches in der Nähe des Archipels von La Maddalena aus dem Wasser geborgen wurde. In zwei verschiedenen Räumen ist eine Rekonstruktion des Schiffswracks zu finden. Das Museum hat eine wichtige historische Bedeutung, denn es zeigt ein Stück Geschichte. 

An Geschäften mangelt es in Santa Teresa di Gallura sicherlich nicht. Selbstverständlich ist für reichlich Essen und Trinken gesorgt; Käse, Wein und typisch sardische Süßigkeiten. Darüber hinaus gibt es viele Geschäfte, die Non-Food-Produkte wie Teppiche, Keramik, Bettwäsche und Korkprodukte verkaufen. Eine schöne Zeit zum Einkaufen ist der Markt, der immer donnerstagsmorgens mitten im Zentrum stattfindet. Empfehlenswert sind die Obst- und Gemüsestände, sowie die Stände mit Süßigkeiten, Käse, altem Kunsthandwerk, Secondhand und Schmuck. Im Sommer gibt es auch kleine Ausstellungen mit altem Handwerk, in den warmen Monaten meist in Meeresnähe.

La Zuppa Gallurese, von den Sarden auch Suppa Cuata genannt, ist ein typisches regionales Gericht, das man unbedingt probieren muss. Es ist eigentlich eine Art Lasagne; in Brühe getauchte Brotscheiben (kann auch altes Brot sein) und Pecorino-Käse aus dem Ofen. Heute wird es auch als „Gericht der Armen“ bezeichnet, früher wurde es jedoch nur auf Hochzeiten gegessen!

Rezept

Für die Brühe:

Zubereitung der Zuppa:

Mischen Sie den reifen Käse mit Petersilie, Minze, Pfeffer, einer Prise Muskatnuss und Kräutern Ihrer Wahl (zum Beispiel Basilikum, Thymian, Salbei).

Das Brot mit der Käse-Kräuter-Mischung und dem geriebenen Pecorino bedecken.

Etwa 30 Minuten bei 180 °C im Ofen backen, damit die Feuchtigkeit verdunstet,…. und genießen Sie Ihre hausgemachte Suppa Cuata!