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Toskana, das Land des Alabasters

Die Verarbeitung von Alabaster ist ein Handwerk oder doch eher ein Kunsthandwerk mit einer langen Geschichte, eine noble Tradition, der man in Volterra noch immer an jeder Strassenecke begegnet. Man kann nicht von Volterra sprechen, ohne auch an den Alabaster zu denken.

Toskana, das Land des Alabasters

Volterra, die Stadt der Etrusker und des Alabasters liegt mitten in der Toskana und gehört zu der Provinz von Pisa.Alabastro in Volterra, Pisa, Toskana

Es sind mehr als 2500 Jahre vergangen, seitdem die Etrusker anfingen den Alabaster zu verarbeiten. Die Etrusker fertigten damals Aschenurnen aus Alabaster an, die heute im Museum Guarnacci zu sehen sind. Die Gruben, in denen sie den Alabaster abbauten, kann man besichtigen.

Zwar gehört die Verarbeitung des Alabasters nicht mehr, wie einst, zu den Haupteinkommensquellen der Stadt, doch ist es immernoch ein wichtiges Element der Geschichte und der Kultur von Volterra. Noch ca. 40 „Botteghe“ (Werkstätte) bearbeiten diesen Stein und bewahren die Traditionen.

Die Handwerker unterscheiden sich in "Scultori" und  „Decoratori“ und haben die Aufgabe aus dem Alabasterblock eine Statue, eine Lampe, Schachbretter oder sogar Modeschmuck und vieles Weiteres herauszuarbeiten. Die Einen arbeiten vorwiegend mit Hammer und Meißel, die Anderen mit der Drechselmaschine, wo der Stein mit einer Mischung aus Bienenwachs und Mastix festgemacht und mit Werkzugen, wie für die Holzschnitzerei bearbeitet werden, um runde Gegenstände, wie Ostereier, Serviettenringe, Kerzenständer, oder Vasen zu machen. Man kann den durchscheinenden Alabaster allerdings auch so dünn scheiden, dass er in der Vergangenheit auch als Fensterscheiben benutzt wurde. Schöne Beispiele werden Sie im Dom von Volterra, sowie auch in der Kathedrale in Pisa finden.

Alabaster ist ein feinkörniger, gipsreicher, bzw. weicher, bei einigen Sorten durchscheinender, weisser, grauer, oder gelb bis brauner Stein. In der Toskana gibt es ca.50 verschiedene Sorten von Alabaster. Er ähnelt manchmal dem Marmor, doch ist er nicht Kaltium-Karbonat, sonder Kaltium-Sulfat. Man findet ihn an der Erdoberfläche, beim aufschürfen der Erde oder unterirdisch in Felsen, als sogenannte „Ovuli“ (Eier). Chemisch gesehen, ist der Alabaster Ca CO4 H2O, also eine Art kristallisierter Gips. Die „Ovuli“ können zentnerschwer sein und werden heute mit Pressbohrern aus den Felsen befreit.

Alabaster-Abbau bei Volterra, Pisa, ToskanaDie Gruben bei Volterra bringen noch heute den wertvollsten Alabaster im Tagebau hervor. Nirgendswo soll er so durchscheinend sein und nirgendswo soll es so viele Farbnuancen geben wie in Volterra. Deshalb nennt man die Stadt auch die Hauptstadt des Alabasters.

Eine Haut wie Alabaster war schon immer ein Schönheitsideal. Schon 2000 v.C. bereits besassen die Ägypterinnen Cremes, Schminke und Salben, die mit Alabasterpulver (allerdings ägyptisches) vermischt wurden. In der Toskana beginnen die Etrusker um das 3. Jahrhundert vor Christus diesen Stein für ihre Aschenurnen zu verwenden, von denen ca. 700 Exemplare im Guarnacci-Stadtmuseum aufbewahrt werden. Im Mittelalter werden meistens religiöse Gegenstände aus diesem Stein gemacht und im 16. Jahrhundert fertigte man öfters die Kirchenfenster aus dem durchsichtigen, gemaserten Material an. Die Herstellung von Fensterglas war nicht einfach und besonders teuer, dagegen Alabaster war damals einfach preiswerter. Einen absoluten Höhepunkt in der künstlerischen Verarbeitung erlebt Volterra zwischen Ende 1700 und Anfang 1900, vor Allem mit der Familie Viti in deren Palast (heute Museum) wunderschöne Kunstwerke zu sehen sind. In den 1930er Jahren wurde der Alabaster tonnenweise abgebaut und großteils nach Amerika verschifft. Das Geschäft boomte. Doch in den 60er Jahren brach die Nachfrage, wegen konjunturellen Schwierigkeiten ein. Heute hat man das Produkt wieder neu entdeckt und schätzt seine Qualität. An der weltweit einzigen Kunstschule für Alabaster-Verarbeitung in Volterra werden wieder Künstler ausgebildet und bei einem Stadtbesuch werden Sie es deutlich merken.

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